BR15-09 New York - New York

Mittwoch 13.05.15

Um 18.30 Uhr traf sich die Crew im Hotel und plante die New York Erkundungstage ehe es dann am Wochenende auf die Brigantia geht. Man saß gemütlich an der Hotelbar und lernte sich besser kennen. Hier zeigen wir euch welch verschiedene Vorstellungen bei der Quartierwahl vorlagen:

Wahl der Crew                                                                          Wahl des sparsamen Chefs aus Schwaben
    
Alles war in Ordnung und wir schliefen in unseren Stockbetten sehr gut.

Donnerstag / Freitag 14./15. 5.

Die lebhafte Großstadt erforschten wir überwiegend zu Fuß. Die unendlich hohen Gebäude beeindruckten uns sehr. Das Treiben am Times Square amüsierte uns. Am Abend stylten wir uns, fuhren zur Carnegie Hall und lauschten einem Konzert.



Peter, Jens, Uwe, Christine, Rüdiger v.l.n.r.

 

Der nächste Tag war gefüllt mit Kultur (MoMA, Guggenheim, Lincoln Center..) und abends trafen wir uns mit der Vor-Crew von Felix am Broadway zum Abendessen; wir hatten viel Spaß.

Samstag 16.5.

Schiffsübernahme von Felix und seiner Mannschaft.
Die Brigantia liegt an einem traumhaften Platz in Liberty Harbour / Jersey. Von Bord aus sieht man die Silhouette von Manhattan; wir sind begeistert!!
Das Wetter wechselte zwischen Regenschauern und strahlendem Sonnenschein.
Das Schiff wurde auf Vordermann gebracht, die Stauräume mit Proviant gefüllt und unsere Kojen bezogen. Dann gab es das erste Menü von - Uwe gekocht- an Bord und nach guten Gesprächen fielen wir alle müde in unsere Kojen.

  

 
Bilder New York Jens Blömker

Sonntag 17.5.

Vormittags Sicherheitseinweisung und diverse Aktivitäten an Bord; danach konnten wir mit der Brigantia unter Motor die Gewässer in und um New York erforschen. Dabei fanden wir den Übergabehafen für Jan und seine Crew direkt an der Bahnstation in Jersey; Höhepunkte waren die Freiheitsstatue, der Flugzeugträger „ Intrepid", die dreistöckige „Driving Range" direkt am Wasser, die verschiedenen Blickwinkel auf all die hohen Towers und der rege Schiffs- und Hubschrauberverkehr. Es wurden auch alle Segel einmal gesetzt, das Reffen ausprobiert und Manöver besprochen. Nach dem Abendessen an Bord wurden wir von einem zauberhaften Feuerwerk neben unserem Hafen mit Blick auf die Stadt überrascht.

 
GfS Flagge auf Freedom Tower gehisst                                                   Blick vom Liegeplatz auf die Stadt

Montag 18.5.

Nebel verhindert die Sicht auf die Stadt und erschwert uns die Fahrt durch den East River. ( Bild 6 ) Rüdiger hat seinen Plan - eine Wohnung im 18 .Stock zu beziehen aufgegeben, denn dort wäre keine Aussicht mehr zu genießen. Mit Nebelhorn und guten Karten konnten wir problemlos hinaus in den breiteren „Long Island Sound" schippern.

 
Fahrt durch den East River                                                        Rudergänger – immer warm angezogen

Die See zeigte sich erstaunlich bewegt und mit zahlreichen Wirbeln durchsetzt (Hellgate). Der Rudergänger musste sich immer warm anziehen ( Bild 7 ) Der Temperaturunterschied ( Sonntag 30Grad / Montag 15 Grad ) gefiel uns nicht. Windstärke und Windrichtung waren für's Segeln nicht geeignet und so erreichten wir unser Tagesziel „Stratfort" ( Bild 8 ) nach 9 Stunden um 16.30h unter Motor. Die sportlichen und mutigen Crewmitglieder (Uwe und Christine) machten sich zu Fuß auf in die Mall zum Einkauf. Nach einem guten Essen im Clubrestaurant fielen wir nach dem langen und kalten Tag glücklich und müde in die Kojen.


Tagesziel „Stratfort"

Dienstag 19.5.

Nachts ist eine weitere Kaltfront über den LI-Sound gezogen. Aufstehen um 06:00 Uhr bei 10° C und Regen. Da kommt Freude auf. Die ersten Crewmitglieder denken über eine Klage wegen entgangener Urlaubsfreude nach  Wetter for Mariners auf der NOAA Homepage abgerufen. Meldung: „Dense fog advisory in effect until 10 am EDT this morning", da kommt noch mehr Freude auf. Also das Auslaufen auf 10:00 Uhr verschoben und dafür gebunkert. Die Marina ist richtig schön, das Personal sehr freundlich. Die Sanitäranlagen sind wie schon in New York bestens. Kann man für USD 153/Nacht auch erwarten. Die Marina liegt im Housatonic River mit bis zu 2 kn Strom quer zu den Stegen. Eine Herausforderung für die Crew.
Wie im Wetterbericht empfohlen sind wir dann um 10:00 Uhr ausgelaufen (Bild 9). Anfangs hatten wir verminderte Sicht, dann war die Sicht schlecht, dann war die Sicht bescheiden und ab 15:00 Uhr war die Sicht besch..........

  
Bild 9                                                                                       Bild 10

Wir hörten Nebelhörner, sahen aber nichts. Die Crew stellte Augen und Ohren auf Empfang (Bild 10) und war froh über das neue automatische Nebelsignal auf der Brigantia.
Einen Tag auf dem LI-Sound aber kein Ufer gesehen. Wir hoffen auf überwältigende Ausblicke auf unserem Rückweg. Alles wird neu für uns sein.
Jetzt liegen wir in der Bucht von Fishers Island vor Anker. Die Stimmung an Bord ist Dank der guten Kochkünste von Uwe und Christine noch immer gut und wir freuen uns auf bessere Segelbedingungen.

Mittwoch 20.5.

Welch ein Tag!! Es wird keine Klage wegen entgangener Urlaubsfreude geben. Die GfS kann aufatmen.
Bei Sonnenschein und Wind mit 20-28 kn von achtern wurde es ein traumhafter Segeltag. Alle Steuerleute waren sehr konzentriert am Werk und so konnten wir die Bojen und Untiefen sicher umfahren und erreichten unser Ziel Newport nach 8 Std. Anlegen bei 6 Bft. ablandig im Newport Yacht Club (Bild 11).


Bild 11

Für Jens kein Problem. Dann wurde eine Treppe herangerollt, einfach standesgemäß (Bild 12) „Volvo Ocean Race" war vom 10.-17.5. in Newport; wir kamen zu spät. Ihr Jungs von der Fahrten-kommission was habt ihr da geplant. Die müssen jetzt nach Lissabon segeln ohne unsere guten Ratschläge. Wir hätten sie gerne in die Bedienung der elektronischen Seekarte eingewiesen. Wir haben das voll drauf. Hoffentlich geht das gut.


Bild 12

Ps: Einklarieren auf „amerikanisch" Einlaufen in die Marina. Freundliche Helfer nehmen mit einem „Hi Guys" die Leinen an, fragen woher kommt ihr. Deutschland, ah das ist doch in Europa? Klar können wir bestätigen.
Skipper holt seine Tasche aus der Navi, geht zum Hafenmeister, legt die Schiffspapiere auf den Tresen und ist bereit zum Vorzeigen von Schiffszertifikat, Versicherungsbestätigung, Crewliste etc. Irritierter Blick des Hafenmeisters. „What's that?? I don't need any papers. Just give me your credit card".

Donnerstag 21.5.

Ruhetag. Eine neue Kaltfront zieht über Rhode Island. Wir freuen uns für die Nachcrews die Kanada und Grönland befahren. Es gibt dort keine Kaltluft mehr!
Im Schiffshandbuch steht: 1x während des Törns die Bordheizung testen. Wir testen täglich. Sie funktioniert!
Trotzdem ein schöner Tag. Gegenüber der Marina ein Bäcker. Baguettes, Croissants, sogar Schneckennudeln. Vom amerikanischen Brot haben wir Abstand genommen. Das eignet sich hervorragend als Kopfkissenersatz. Einfach Bezug drüber. Man schläft himmlisch.
Silvia hatte uns vor dem Törn von dem schönsten Yachtclub ihres Seglerlebens erzählt. Startpunkt der DCNAC (Daimler Chrysler North Atlantic Challenge) an der die alte Brigantia vor 10 Jahren teilgenommen hat war Newport. Wir dachten dies sei der Newport Yacht Club den wir deshalb zielsicher ansteuerten. Der ist zwar o.k. konnte es aber nicht gewesen sein. Ein Mail von Silvia brachte dann die Klärung und wir machten uns auf die Suche nach den NYYC (Sommerresidenz des New York Yacht Club). Dank Google kein Problem.
Mit dem Fährboot ans südliche Ende des Hafen und dann ½ Std. zu Fuß entlang der Moorings. Welch ein Anwesen! Das Schild „Strictly Private" haben wir übersehen und sind durch einen herrlichen Park zum Clubhaus gewandert. (Bild 13) Whow beeindruckend.
Der junge Mann am Empfang war sehr freundlich. Unser Skipper hat seinen ganzen Charme aufgeboten um uns hier ein Dinner zu ermöglichen, vergeblich.

Auch das Angebot von Christine dass die NYYC Mitglieder im Gegenzug in Lindau im LSC Clubhaus essen dürfen hat nicht geholfen. Schade.

 
Bild 13                                                                                                Bild 14

Dennoch war der Ausflug ein großes Erlebnis. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, welcher Aufwand hier für das Volvo Race betrieben wurde. Es entstanden ein neuer Hafen und eine komplette Zeltstadt nahe der Villa Hammersmith (Bild 14 Sommersitz von President Eisenhower). 125000 Menschen besuchten die Großveranstaltung, die 9 Tage dauerte. Momentan wird alles abgebaut und komplett nach Frankreich verschifft, die Steganlagen finden eine neue Verwendung. Mit dem Wassertaxi ging's zurück in unseren Hafen, vorbei an den bekannten 12mr Yachten (Bild 15), die hier in großer Zahl beheimatet sind. Anschließend besichtigten wir zuerst noch ein außergewöhnliches Hotel der Marriot -Gruppe (alles ist dort dem Schiffsbau nachgestaltet) und danach machten wir einen Rundgang durch die Werftanlage in Newport. Die Dimension der Motor- und Segelyachten, die hier gewartet werden, ist sehr beeindruckend (Bild 16).

 
Bild 15                                                                                    Bild 16

Der ausgefüllte Tag wurde mit Lobster -Essen beschlossen und Uwe wurde zum Bord-Sommelier ernannt. Er suchte (natürlich mit Rüdiger zusammen!!) die passenden Weine zum vorzüglichen Essen aus.

 
Bild 17                                                                                                 Bild 18

Nun haben wir die Bilge und den Kühlschrank gut bestückt und planen 3 Tage mit Verpflegung an Bord. In USA steht ein langes Wochenende (Memorial Day am letzten Montag im Mai ) an und man warnte uns, dass die Häfen wohl sehr voll sein werden.
Unser Tagesziel am Freitag ist Martha's Vineyard, wo wir uns einen Ankerplatz suchen.

Freitag 22.5.

7:05 Uhr Frühstück mit vollem Programm (der Bäcker macht um 7 Uhr auf ). 8:00 Uhr Leinen los. Strahlend blauer Himmel. Vorbei an Oldtimern und Rennyachten, am NYYC der das Dinnerjacket unseres Skippers nie sehen wird, vorbei an Fort Adams und danach an der Villa Hammersmith. Wie es sich gehört wollten wir das Ganze natürlich seglerisch lösen ,mussten am Ende aber doch noch den Jockel einsetzen. Aber nur für ½ Stunde.
Danach erfüllte sich der Wetterbericht des NOAA. SW 3-4 im Tagesverlauf auf 5-6 auffrischend in Böen 7-8. Strahlende Gesichter an Bord, raumer Wind und ein ruhig dahingleitendes Schiff. Christine hat sich schon um 9:15 Uhr zum ersten Mal in neue Schale geschmissen. So sind Frauen eben. Ausrede: „wurde beim setzen des Groß nass".
40sm auf einem Bug in weniger als 7 Std. Alle waren glücklich.
Beim Segel bergen 38kn. Danach kurze Motorfahrt nach Vineyard Haven. An „unserem" Ankerplatz ca. 40 Bojen und fast alle belegt. Ankern definitiv nicht möglich.
Wochenskipper Peter hat nach Funkkontakt mit dem Hafenmeister eine der letzten Bojen ergattert. Boje aufnehmen bei 30kn ist eine Herausforderung. Beim 2ten Mal hat es geklappt. Kompliment an die Crew. Wir liegen wie in Abrahams Schoß


Bild 19

Jens hat den Tag dazu genutzt dem neuen Autopiloten
Manieren beizubringen. Dealer calibration, seatrial calibration, user calibration etc. So gut war der Autopilot noch nie eingestellt! Christine und Uwe haben sich wie immer beim Kochen vorgedrängelt. Nachdem 2 Rauchmelder beruhigt wurden gab es Frikadellen (Uwe)/Fleischküchle (Rüdiger) mit Kartoffelbrei und Gemüse. Die Frage was es gab klärt sich morgen Nachmittag. Falls der HSV absteigt waren es Fleischküchle beim VfB Abstieg Frikadellen und falls beide absteigen waren es Hamburger.

Übrigens: Master Sommelier Uwe hat für den heutigen Abend ein Cuvee Shiraz-Cabernet Bin 55 von Lindemann's ausgesucht. Allerdings nur 1 Magnum-Flasche.

Samstag 23.5.

Frühstück schon wieder um 6.15h! Herrlicher Sonnenschein, aber kalt und windig. Um 7.00 Uhr lösen wir die Bojen-Leine und laufen kurz unter Motor aus dem Bojen-Feld. Draußen pfeift der Wind mit 18 kn; wir setzen das Großsegel mit einem Reff und dazu die Genua und fahren raumschots aus der Bucht. Draußen frischt der Wind kräftig auf, wir tauschen das Vorsegel und starten in Richtung „Block Island". Immer spitzer einfallender Wind aus SW und Verkehrstrennungsgebiete lassen uns unser Tagesziel verändern. In 9 Std. erreichen wir unseren neuen Ankerplatz" Point Judith". Ein grandioser Segeltag: 68sm, davon 60sm unter Segeln und nur 8 sm unter Maschine!!
Schade, dass es trotz Sonnenschein sehr kalt ist und wir unseren Ankerschluck auch heute wieder unter Deck genießen müssen. Die Stimmung an Bord ist nach wie vor bestens und ich mache mich jetzt mit Uwe ans Kochen - ihr wisst ja, wir drängeln uns immer vor. Heute gibt's Tomatensalat, Nudeln mit Lachssoße dazu einen sorgsam ausgewählten Wein (Rüdiger ).
Ps: Um die Mittagszeit waren wir leider außerhalb der Handynetze. Deshalb haben wir erst mit Verspätung die Bundesligaergebnisse erhalten. Moralischer Sieger war das Fleischküchle. Der HSV hat jetzt 2 Jahre den Abstieg geübt, selbst Uwe denkt dass er es dieses Jahr schaffen wird.
Übrigens beim Braten der Fleischküchle haben wir auch gleichzeitig die Rauchmelder getestet. Test bestanden. Alle 3 funktionieren.
Um das Schiff zu wecken wird Uwe künftig Fleischküchle braten.

Sonntag 24.5.

Der Captain hat gewechselt. Die ersten 7 Tage hatte Skipperanwärter Peter die Funktion, ab heute Rüdiger. Peter hat das gut und zur vollen Zufriedenheit der Crew gemacht. Kann Rüdiger das auch??
Leute das ist Genussmaximierung! Du sitzt am Ruder, die Sonne scheint, Wind weht mit 5-6 Bft. Brigantia segelt hoch am Wind mit 6-7 kn, das Wasser glitzert und aus der Kombüse steigt dir ein Duft von kandierten Pfannkuchen in die Nase. Das ist Urlaub pur. Schöner geht's nicht, denn dann wird's kitschig! Es gab Crepes „Brigantia", nur im Getränk hat sich unser Bordsommelier vergriffen. Dazu hätte viel besser ein Sauternes gepasst als Wasser.


Bild 20 Hart am Wind nach Mustic

Unter Segeln verließen wir um 08:15 Uhr den Ankerplatz. Mit einem Holeschlag nach Block Island holten wir uns die Höhe um dann auf einem Bug zum Zielhafen Noank bei Mystic zu segeln. 33,5sm, davon 31 unter Segeln in 6 Std. Das ist Hochseesegeln mit der GfS!


Bild 21 Uwe und die Crepes BRIGANTIA


14:30 Uhr längsseits fest am Steg der Noank Shipyard am Beginn des Mystic rivers.
Die Temperatur ist um gefühlte 20° gestiegen. Es hat wahrscheinlich über 18°C und die amerikanischen Klimaanlagen laufen auf Hochtouren.


Bild 22 Klappbrücke Mustic


Am späten Nachmittag noch ein Ausflug in das 5km entfernte Mystic. Ein bekannter Hafenort mit ca. 4000 Einwohnern. Kleines romantisches Städtchen mit viel Leben. Es ist ein langes Wochenende (Montag Memorial Day). Das sehenswerte Schifffahrtsmuseum ist leider schon geschlossen.


Bild 23 So sind die Amerikaner


Abends zurück nach Noank zu Ford's, kleines Restaurant mit den besten Lobster Rolls der Gegend. Wir freuen uns auf ein gutes Meeresfrüchteessen mit einem Glas Weißwein. Zu spät festgestellt: Ford ist ein BYOB Restaurant. Die alkoholischen Getränke muss man selbst mitbringen. Der benachbarte Supermarkt war schon geschlossen und im Weinkeller der Brigantia gab es nur Rotwein . Shit happens.

ps: Mobilität auf „amerikanisch" Gespräch mit dem Hafenmeister: Wo kann man gut Lobster essen?

Da müsst ihr zu Ford's gehen. Wo ist das?
Das Gebäude dort flussaufwärts direkt am Wasser. Ungefähr 1 Meile von hier. Wenn ihr dahin wollt, kommt vorbei ich ruf euch dann ein Taxi. Es ist zu weit zum Laufen.


Bild 24 Unser Abendessen schwimmt noch

Montag 25.5. (Memorial-Day)

Wir müssen noch bunkern. Supermarkt macht erst um 9:00 Uhr auf. Deshalb 1 Std. alle Hände für das Schiff. Die ersten Arbeiten zur Übergabe.
Anruf der Einkaufscrew: Sofort in den Ort kommen um 10:00 Uhr gibt's den Memorial-Day Umzug. Alles was Beine hatte stand mit US Flaggen an der Straße und beklatschte die amerikanischen Helden. (Bilder 25 und 26 ) Ein Erlebnis!

 
Bild 25                                                                                               Bild 26

Zurück am Schiff konnten wir rasch ablegen. Unter Motor schipperten wir los und da unser Tagesziel mit Segelmacherei über 50 sm entfernt lag, mussten wir die ersten 30 sm unter Maschine fahren. Dann frischte der Wind auf 18/22kn auf und so segelten wir 20 sm bei gutem Wind unter Fock bis zur -uns schon bekannten- Marina Brewer in Stratfort. Die Hafencrew war schon gegangen, aber wir konnten am bekannten Kopfsteg anlegen. Der Abend endete mit fröhlichen Gesprächen bei gutem Essen an Bord; dabei wurden wir von Livemusik zum Memorial-Day von Hafenrestaurant beschallt.

Dienstag 26.5.

Ein Glück (?!) , dass uns die Genua-Reparatur zurück nach Stratford führte. Wir nahmen frühmorgens das kaputte Segel runter und warteten auf die Hafencrew. So viel Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit wie wir hier erfahren durften, ist kaum zu beschreiben. Der Hafenmanager fuhr mit Rüdiger 20km zu einer großen North – Sails - Vertretung. Dort nahm man unsere Genua genau unter die Lupe, fand weitere Schwachstellen und vereinbarte eine großzügige Reparatur. Um 15.30 Uhr holte Rüdiger das genähte Segel mit Hilfe der Hafencrew wieder ab.


Bild 27

Nachdem alle Mann/Frau fleißig am Boot zu Gange waren (Säuberungsarbeiten, Backskisten aus- und ein-räumen, neues Schlauchboot aufblasen, Leinen waschen..) (Bild 27), begann ein wahrer Urlaubstag mit Sonne und 25°C. Wir gingen zum Fisch-markt, kauften frische Waren ein und bereiteten zu Mittag Shrimps in leckerer Soße zu.
Dazu gab's Weißwein, den Rüdiger und Uwe ausgesucht hatten (Bild 28). Dann gab's einen Mittagsschlaf für die gesamte Crew.

Plötzlich klopfte es an die Bordwand, 4 Mann kamen an Bord und verlegten unser Boot an einen anderen Kopfsteg. Wir standen staunend an Deck. Weiter ging's mit Urlaub. Jeder beschäftigte sich mit seinem Hobby ( PC, IPad, IPhone, E-Book ), nur Uwe und Christine entschwanden zum Pool, schwammen und nutzten die Sonnenliegen


Bild 28

 
Bild 29                                                                                      Bild 30

Dieser Urlaubstag wurde am Grillplatz der Marina beendet. Uwe brachte den Gasgrill in Schwung und legte verschie-dene Fischteile darauf. Christine kümmerte sich um die Beilagen. Der Wein war gut gekühlt und ergänzte den Hochgenuss. ( Bild 30,31 ) Ein Tag mit Eiweißschock!!



Bild 31

Mittwoch 27.5.

Wieder schien die Sonne. Bei schwachen morgendlichen Winden setzten wir die reparierte Genua und nutzten die Hafenanlage für gründliche Süßwasserreinigung der beiden Vorsegel, der Leinen plus Schoten und des Decks.

Jens und Peter testeten das neue Schlauchboot samt E- Motor, Uwe und Christine gingen einkaufen. Unser Plan: 2 Abende vor Anker, das heißt alles muss an Bord sein. Nachdem auch die Ersatzfilter für den Motor eingetroffen waren, legten wir um 11.30h ab, der Wind hatte zugelegt. Hoch am Wind ging's quer über den LI Sound hinüber zur Long Island, genauer gesagt in die „Oysterbay." Es war wieder ein Tag der Superlative! Sonnenschein, warme Temperaturen, 34sm, davon 26sm unter Segeln bei Wind von 3 bis 7 Bf.


Bild 32

Abends konnten wir zum ersten Mal an Deck sitzen ohne zu frieren und genossen das sehr.


Bild 33

Donnerstag 28.5.

Nach einer ruhigen Nacht mit leichtem Regen machten wir uns heute wieder an diverse Aufräum- und Reparaturarbeiten, Rüdiger meldete uns bei U.S. Customs an (eine neue Pflicht, die uns am Vortag unter Androhung von Strafe - 5000Dollar - auferlegt wurde ) ehe wir gegen 10 h den Anker aus dem festen Unter-grund ausrissen. Zielstrebig reisten wir bei Flaute unter Maschine aus der Bay, dann weiter zum letzten Ankerplatz unsers Törns bei „City Island" (21 sm ) - (Bild 34 ). Beiboot aufgepumpt, Schubladen und Fächer gesichtet und dann am Ankerplatz die Abendsonne genossenen. So geht unser Törn langsam zu Ende.


Bild 34

Über den Freitag 29. 5. werde ich nicht mehr berichten, denn nach einer Fahrt durch den East River in New York werden wir unseren Übergabehafen in New Jersey anlaufen und die üblichen Schiffsarbeiten bis zum Samstagmittag erledigen.
Der Brigantia Crew ist es ein Bedürfnis Gaby und Peter einen besonderen Gruß zu übermitteln und wir hoffen, dass Gaby bald wieder fit ist.

Törn 09/15 war wieder ein Supertörn der GfS !

Rüdiger, Peter, Jens, Uwe und Christine